The Atlantic Magazine, Johns Hopkins University
Anne Applebaum, geboren 1964, ist Historikerin und Journalistin. Die Pulitzer-Preisträgerin begann ihre Karriere 1988 als Korrespondentin des Economist in Warschau, von wo aus sie über den Zusammenbruch des Kommunismus berichtete, und gehört zu den versiertesten Kennerinnen Russlands. Heute ist sie ist Mitarbeiterin von The Atlantic und Senior Fellow des Agora Institute an der Johns Hopkins University. Für ihre publizistische Arbeit erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen, jüngst den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2024.
Mittwoch, 20. November 2024, 18:30 – 20:00 Uhr
An der Universität Zürich, Rämistrasse 71, 8006 Zurich, KOL-G-201 (Aula)
Ausgeklügelte Netzwerke bilden heute eine internationale autokratische Allianz. Von China bis Weissrussland und Syrien bis Russland unterstützen sich Autokraten gegenseitig: von Propaganda-Trollfarmen und Bots über Investitionsmöglichkeiten für korrupte Staatsunternehmen bis hin zu modernsten Überwachungstechnologien.
Applebaum offenbart die aggressiven Taktiken dahinter und macht deutlich, wie die autokratische Allianz unsere Demokratie untergräbt.
Montag, 29. April 2019, 19:00 – 20:00 Uhr
Im Literaturhaus Zürich, Limmatquai 62, 8001 Zürich
Moderation: Prof. Dr. Elisabeth Bronfen
In ihrem Buch «Roter Hunger» (Siedler 2018, aus dem Englischen von Martin Richter) schildert Anne Applebaum eine der grössten Katastrophen des 20. Jahrhunderts: den erzwungenen Hungertod von mehr als drei Millionen Ukrainern 1932 und 1933. Sie zeigt Stalins Terrorregime gegen die Ukraine, die Umstände der Vernichtungspolitik – und verleiht zugleich den hungernden Ukrainern eine Stimme. «Anne Applebaums Buch wird gewiss zum Standardwerk über eines der grössten Verbrechen der Menschheit.» (Timothy Snyder)
Mittwoch, 27. Oktober 2021, 18:30 – 20:00 Uhr
An der Universität Zürich, Rämistrasse 71, 8006 Zurich, KOH-B-10
Was macht für viele Menschen die Rückkehr zu autoritären, anti-demokratischen Herrschaftsformen so erstrebenswert? Was genau treibt all die Wähler, Unterstützer und Steigbügelhalter der Anti-Demokraten an? Welche Bedeutung haben dabei soziale Medien, Verschwörungstheorien und Nostalgie, welche materiellen Interessen kommen ins Spiel, wie befeuern Elitenbashing und Aufstiegsverheissungen die Energien der vermeintlich Unterprivilegierten – und sehnt sich Europa letztlich nach harter Hand und starkem Staat (zurück)?
Diesen Fragen widmet sich Applebaum in ihrem Buch «Die Verlockung des Autoritären», in deutscher Sprache bei Siedler erschienen, und Martin Meyer geht im Gespräch mit der Autorin dem Thema nach.