Deutscher Historiker und Publizist
Prof. Dr. Michael Wolffsohn ist einer der führenden Experten für die Analyse internationaler Politik und nicht zuletzt die Beziehungen zwischen Deutschen und Juden auf staatlicher, politischer, wirtschaftlicher und religiöser Ebene. Der 1947 in Tel Aviv geborene Sohn einer 1939 nach Palästina geflüchteten jüdischen Kaufmannsfamilie übersiedelte 1954 mit seinen Eltern nach West-Berlin. Nach Wehrdienst in Israel und Studium in Berlin, Tel Aviv und New York lehrte er von 1981 bis 2012 als Professor für Neuere Geschichte an der Universität der Bundeswehr in München und wurde 2017 als Hochschullehrer des Jahres ausgezeichnet.
Mittwoch, 19. April 2023, 18:30 – 20:00 Uhr
An der Universität Zürich, Rämistrasse 71, 8006 Zurich, KOL-G-201 (Aula)
«Die Vorstellung von der Dauerhaftigkeit unserer heutigen Staatenwelt ist absurd», so der Historiker Wolffsohn. Der Nationalstaatsgedanke hat Konjunktur, Abschottung oder Festigung der Dominanz einer Gruppe im Staat gilt vielen als Ausweg aus den inner- und zwischenstaatlichen Konflikten der Gegenwart. Doch dieses Denken ist die Ursache dafür, dass die Zahl der Krisengebiete wächst.