Susan Neiman fragt: Wie sollten Gesellschaften mit dem Bösen der eigenen Geschichte umgehen?
Montag, 18. Mai 2020, 19:00 – 20:00 Uhr
Im Literaturhaus Zürich, Limmatquai 62, 8001 Zürich
Susan Neiman verknüpft in ihrem neuen Buch persönliche Porträts mit philosophischer Reflexion und fragt: Wie sollten Gesellschaften mit dem Bösen der eigenen Geschichte umgehen? Als junge jüdische Amerikanerin zog sie in den 1980er Jahren nach Berlin und erlebte, wie die Deutschen sich mit den eigenen Verbrechen auseinandersetzten. Bewusst kehrte sie in die USA unter Donald Trump zurück, in die amerikanischen Südstaaten, wo das Erbe der Sklaverei noch immer die Gegenwart bestimmt.
Susan Neiman, 1955 in Atlanta, Georgia, geboren, war Professorin für Philosophie an den Universitäten Yale und Tel Aviv, bevor sie im Jahr 2000 die Leitung des Einstein Forums in Potsdam übernahm. Auf Deutsch erschien von ihr zuletzt «Warum erwachsen werden? Eine philosophische Ermutigung» (2015). Sie lebt in Berlin.