Der Literatur- und Medienwissenschaftler im Gespräch mit Dr. Martin Meyer, Präsident des SIAF.
Dienstag, 08. Juni 2021, 19:00 – 20:00 Uhr
Im Literaturhaus Zürich, Limmatquai 62, 8001 Zürich
Von Goethes Faust bis zum Handspiel – Nicht nur als Sinnesorgan und Werkzeug spielt die Hand eine zentrale Rolle, sondern auch in Geschichte und Literatur.
Sie greift und tastet, streichelt und schlägt, begrüsst und schliesst Verträge: Kein Körperteil ist so vielseitig wie die Hand. In der Sprache finden wir unzählige Beispiele für ihre herausragende Rolle: Wir nehmen eine Sache in die Hand, etwas lässt sich nicht von der Hand weisen und ein Ziel wäre zum Greifen nahe, hätten wir nur nicht zwei linke Hände. Jede Epoche verbindet ihre eigenen Vorstellungen mit der Hand – und wenn wir Maschinen immer häufiger mit der Sprache steuern, sagt das viel über den Wandel, den wir durchleben. Jochen Hörisch führt uns die ganze Vielfalt der Hände vor, die uns in der Literatur und in der Geschichte der Ideen begegnen.
Jochen Hörisch, Jahrgang 1951, war Professor für Neuere Germanistik und Medienanalyse an der Universität Mannheim. Er ist Mitglied mehrerer Akademien und lebt in der Nähe von Mannheim.
Foto: Alfred Gerold / vaf-foto