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Im Gespräch mit Dr. Katja Gentinetta

Die Neutralität: Zwischen Mythos und Vorbild

Die ehemalige Bundespräsidentin und Autorin im Gespräch mit der Politikphilosophin Dr. Katja Gentinetta

Redner

Dienstag, 11. Mai 2021, 18:30 – 20:00 Uhr

Aus dem Studio

Veranstaltungssprache: Deutsch

In ihrem 2020 erschienenen Buch, das auch Beiträge von Jean Ziegler, Roger Köppel und Paul Seger enthält, plädiert die frühere Bundesrätin und Vorsteherin des EDA Micheline Calmy-Rey für eine zeitgemässe Interpretation der Schweizer Neutralität. Ihr Konzept sei veraltet; es würde lediglich noch die militärischen Fragen zwischen einem neutralen Staat und einer Konfliktpartei regeln. Calmy-Rey zeigt vielmehr, was die Neutralität heute noch leisten kann, etwa in den Bereichen Terrorismus, Cyberattacken oder innerstaatliche Gewalt. Ausserdem sieht sie die Neutralität auch als Inspiration für die EU.

Wofür kann die Schweizer Neutralität heute stehen – und was bedeutete eine neutrale EU? Über diese Fragen unterhält sich Katja Gentinetta mit Micheline Calmy-Rey.

Redner

Micheline Calmy-Rey

alt-Bundesrätin und ehemalige Bundespräsidentin

Kurzbiografie

Micheline Calmy-Rey studierte Politikwissenschaft an der Universität Genf. Sie war Mitglied des Grossen Rats des Kantons Genf (1981–1997), Präsidentin des Grossen Rates des Kantons Genf und der SPS des Kantons Genf (1986–1990, 1993–1997), ebenso Staatsrätin des Kantons Genf (1997–2002), zuletzt zwei Jahre als Präsidentin. Von 2003–2011 amtete Calmy-Rey als Bundesrätin, davon 2007 und 2011 als Bundespräsidentin. 2010 war sie Präsidentin des Europäischen Rats. Seit 2012 ist sie Professorin am Global Studies Institute der Universität Genf.

Foto: CH Media/Alex Spichale

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