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Moderation: Nicola Steiner

Atlas der Sternenhimmel und Schöpfungsgeschichten der Menschheit

Schriftsteller Raoul Schrott unterhält sich mit Nicola Steiner über die Sternenhimmel historischer und indigener Kulturen.

Redner

Montag, 25. November 2024, 19:00 – 20:00 Uhr

Im Literaturhaus Zürich, Limmatquai 62, 8001 Zürich

Veranstaltungssprache: Deutsch

«In einer Zeit vor der Schrift war der Sternenhimmel ein Kino der Nacht.»

 

Jede Kultur stellt sich in ihrem Sternenhimmel auf ihre eigene Weise dar. Die Sternbilder dienen ihr als «Bilderbuch» ihrer Götter, Helden, Tiere, Pflanzen und wichtigsten Objekte, deren Bedeutung die Sternsagen erzählen; zudem sind die Sternenhimmel jeweils aufs engste mit eigenen Schöpfungsmythen verknüpft. Der österreichische Lyriker, Schriftsteller und Literaturwissenschaftler Raoul Schrott dokumentiert nach jahrelanger Recherchearbeit in seinem «Atlas der Sternenhimmel und Schöpfungsgeschichten der Menschheit» (Hanser Verlag) das Wissen von 17 Kulturen auf allen Kontinenten über die Sterne, die Sonne, den Mond und die Planeten: von den südafrikanischen Buschleuten über die Alten Ägypter, Babylonier, Inka, Maya bis hin zu den Eskimo, Maori und australischen Aborigines. Dazu hat er die jeweils erhaltenen Sternsagen und Mythen versammelt und präsentiert in seinem Buch über 500 Sternbilder, die so meist erst nach Jahrtausenden erstmals wieder sichtbar gemacht werden.

 

Raoul Schrott nimmt uns im Gespräch mit Nicola Steiner mit auf eine Welt- und Zeitreise zu historischen und indigenen Kulturen, um uns von ihren Sternenhimmeln und deren unterschiedliche Bedeutungen und Funktionen zu erzählen.

Fotos: (c) Lennart Fritze.

Redner

Raoul Schrott

Schriftsteller und Literaturwissenschaftler

Kurzbiografie

Raoul Schrott, geboren 1964, erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u.a. den Peter-Huchel- und den Joseph-Breitbach-Preis. Bei Hanser erschienen zuletzt u.a. «Homers Heimat» (2008) und seine Übertragung der «Ilias» (2008), «Gehirn und Gedicht» (2011, gemeinsam mit dem Hirnforscher Arthur Jacobs), die Erzählung «Das schweigende Kind» (2012), die Übersetzung von Hesiods «Theogonie» (2014), der Gedichtband «Die Kunst an nichts zu glauben» (2015) sowie «Erste Erde» (Epos, 2016), «Politiken & Ideen» (Essays, 2018), «Eine Geschichte des Windes oder Von dem deutschen Kanonier, der erstmals die Welt umrundete und dann ein zweites und ein drittes Mal» (Roman, 2019) und «Inventur des Sommers» («Über das Abwesende», 2023). Raoul Schrott arbeitet zurzeit im Auftrag der Stiftung Kunst und Natur an einem umfangreichen Atlas der Sternenhimmel. 2023 hatte er die Ernst-Jandl-Dozentur der Universität Wien inne.

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